Abschied als Obmann

Vor zehn Jahren haben wir unseren Verein gegründet: „Leben in
Gemeinschaft – Verein zur Förderung eines generationsübergreifenden
solidarischen Zusammenlebens“ – und ich, Andreas Schindler, wurde zum
Obmann gewählt.
Wir fühlten uns als Gruppe so weit fortgeschritten in unseren Ideen und
Vorstellungen von einem Leben in Gemeinschaft, dass wir es für möglich
hielten, bald auch ein Grundstück, ein Haus, einen Hof zu kaufen, um
unsere Bewegung zu verorten. Dieser Kauf sollte durch unseren Verein
geschehen: kein individuelles Privateigentum an Grund, Boden oder
Wohnraum sollte die angestrebte Flexibilität unseres künftigen
Zusammenlebens belasten. Die Mitglieder sollten kein Eigentum, sondern
nur Nutzungsrechte bekommen und flexibel im Sinne der ganzen Bewegung
ihre Wohnsituation verändern können, wenn die aktuellen Erfordernisse
dies verlangten, wenn Familien und damit die Platzbedürfnisse wuchsen,
wenn Kinder auszogen oder Trennungen die Bedürfnisse veränderten.

Es wurde die ehemalige Hadik-Kaserne (samt Wald und Wiesen) in Fehring
gefunden, die wir 2017 mittels Pacht- und Optionsvertrag bezogen und
zwei Jahre später mit dem Geld kauften, das Menschen aus nah und fern in
unserem Vermögenspool zusammenlegten.
Nach 10 Jahren bin ich nun (am 25. Mai 2024) aus dem Vorstand
ausgeschieden und gab erstmals seit Bestehen des Vereines die
Obmenschrolle an andere Vereinsmitglieder weiter, nämlich an das äußerst
charmante Obfrauen-Duett Ruth Rehwald und Sarah Stoisser.

Der Zeitpunkt für meinen Rückzug scheint mit gut und passend gewählt.
Ich bewege mich in Richtung Pensionierung und freue mich über eine
Reduktion an Verantwortung und Verpflichtung; das verjüngte
Vorstandsteam genießt mein volles Vertrauen und höchste Wertschätzung.
Ich freue mich über die neuen Perspektiven!