In unserer Struktur verharren wir nicht starr – sie ist ein stetiger, lebendiger Prozess, ein spannendes und herausforderndes Forschungsfeld zur Entwicklung von sozial wertvollen und effizienten Arbeitsweisen, in dem Verantwortung auf Augenhöhe gelebt wird.
Unsere Organisationsstruktur ist angelehnt an die Soziokratie. Alle unsere Mitglieder und Bewohner*innen sind in Arbeitsgruppen (z. B. AG Werkstatt, AG Seminarzentrum) aktiv, die wiederum in thematischen Arbeitskreisen (AKs) zusammengefasst sind. Jeder Kreis hat einen klaren Aufgabenbereich, im Rahmen dessen dieser auch autonom Entscheidungen trifft. Koordiniert werden die Aktivitäten der Gruppen über den Leitungskreis, der aus jeweils zwei Vertreter*innen der Arbeitskreise gebildet wird.
Kommunikationsfluss, Transparenz, Vertrauen und Feedbackschleifen mit der ganzen Gruppe finden im Plenum Raum und sind wesentlich für unsere Struktur.
Diese Struktur dient uns als stabiles Gerüst, in dessen Rahmen wir möglichst autonom und handlungsfähig bleiben und unsere zwischenmenschlichen Beziehungen pflegen. Entscheidungen treffen wir mittels Systemischem Konsensieren und soziokratischem Konsent. In beiden Fällen werden Einwände gegenüber einem Vorschlag gehört und in den Vorschlag integriert. Dies führt zu konsensnahen Entscheidungen mit hoher Akzeptanz.
Bei der Implementierung der Soziokratie und der Weiterentwicklung bereits erarbeiteter Strukturen erhalten wir Unterstützung vom Soziokratiezentrum Österreich.
Das bereits bestehende strukturelle Wissen auf unsere Bedürfnisse anzupassen sowie neue Wege und Strukturen zu finden braucht Zeit und großen Arbeitseinsatz mit Herz und Hirn. Vom sozialen Lernfeld, das hier entstanden ist, profitiert jede*r Einzelne, und der Reichtum unserer Erfahrungen wächst täglich.